Wer bin ich – und wie viele?

Wenn 19 Menschen sich diese Frage stellen, finden sie darauf 19 verschiedene Antworten – heute. Und morgen wieder 19 verschiedene. Und übermorgen wieder. „ICH“, eine Produktion der Bürgerbühne des Hans-Otto-Theaters Potsdam lässt keinen Zweifel daran, dass die Konzeption des Ichs höchst individuell und immer im Fluss ist. Die Inszenierung der Regisseurin…

Menschsein – irgendwann, irgendwo in der Zukunft

Weiße Steine stehen wie Eisberge auf der Bühne, an ihrem Fuß Schmutz und Pfützen. Videoprojektionen auf den Steinen erzeugen zusammen mit Klangsequenzen mal die Illusion eines Dschungels, mal von Meereswellen, die an den Strand rollen, mal von einem elektrischen Flimmern in der Luft. Insgesamt ist es eher dunkel, wie in…

Die Idylle ist eine Lüge

„Ich gehöre die ganze Nacht Ihnen, wenn ich danach das Bild zerstören darf“, sagt Judith zu dem Käufer, der ein Gemälde erwerben will, welches mutmaßlich von Adolf Hitler gemalt wurde. Der Gedanke, dass dieses Bild weiter existiert und ihr Mann Philipp, der es jüngst von seinem Vater geerbt hat, mit…

Sweet Baby Jesus!

„Mother Tongue“ von Lola Arias bringt Geschichten von Menschen auf die Bühne, die mit ihrer Entscheidung für oder gegen eigene Kinder auf große Hürden, Widerstände und Abwertung gestoßen sind. Die geballte Ladung dieser hoch emotionalen Geschichten kann man nicht anders als „krass“ ...…

Showdown auf dem Klo

Meine Kritik zu "Halt mich auf" am Theater unterm Dach (Premiere: 19. April 2022) exklusiv auf die-junge-buehne.de lesen! Foto: Isa Zappe…

Vor unserer Tür

"Draußen vor der Tür" von Wolfgang Borchert in einer Inszenierung von Michael Thalheimer am Berliner Ensemble. Premiere: 25. März 2022…

Zeit der Märchen

// Zdeněk Adamec von Peter Handke // „Weiträumige Szene, unbestimmbarer Natur (…) Zeit: jetzt oder sonstwann.“ – So unbestimmt Ort und Zeit in Peter Handkes neuem Theatertext sind, so ungreifbar, ja abwesend, ist dessen Held: Zdeněk Adamec. Jossi Wieler hat diese „Szene“ im Deutschen Theater Berlin inszeniert. Die Deutsche Erstaufführung fand am 21. Oktober…

They don‘t give a fuck

// Und sicher ist mir die Welt verschwunden von Sibylle Berg // Stille – bis auf das Fauchen der Beatmungsgeräte. Schmerzen in der Hand, aber die Hand, die ist gar nicht mehr da; abgesprengt beim Amoklauf. Der Amoklauf war ihr Versuch, Rache zu nehmen, an dieser patriarchalen und neoliberalen Gesellschaft. Es ist die…